3.1. Orale und pharyngeale Phase

  • Herausfließen von Speichel, Nahrung aus dem Mund
  • Gestörtes Kauen
  • Verlängerte orale Phase
  • Liegenbleiben im Mund
  • Steckenbleiben im Hals
  • Eingeschränkte oder fehlende Kehlkopfhebung
  • Husten, Räuspern
  • Rachenreinigen
  • Gurgelnde, belegte Stimme

3.2. Ösophageale Phase

  • Druckgefühl, Brennen, Schmerzen hinter dem Brustbein
  • Schmerzen in der Herzgegend
  • Reflux („Sodbrennen“)

3.3. Pathophysiologische Symptome

1. Der zu schluckende Bolus nimmt den falschen Weg.

  • Es kommt zur Penetration
    (Eindringen von Bolusteilen in die Nase oder in den Kehlkopfeingang)
  • oder zur Aspiration
    (Bolusteile oder Speichel gelangen unterhalb der Stimmlippen)

2. Der Transport von Nahrung oder Speichel gelingt nicht vollständig

  • Reste (Residuen) finden sich im Mundraum und Rachen(Mundboden, Zunge, Valleculae, Sinus piriformes)

3. Pathologischer Rücktransport

  • Wenn Speichel oder Nahrung wieder aus Mund oder Nase treten, spricht man vom Drooling.
  • Bei der Regurgitation wird unverdaute Nahrung hochgewürgt.
  • Beim Reflux kommt es zum Zurückfließen von saurem Mageninhalt.

BILD: Schluckröntgen ( hier kommt es zur Aspiration / zum Verschlucken von Nahrung )

Bei der radiologisch durchgeführten Videofluoroskopie oder Röntgenkinematographie können sowohl die Gesamtfunktion als auch partielle Strukturen erfasst, indirekt beobachtet und dynamisch bildhaft dargestellt werden. Schon während dieser Untersuchungen können bei Bedarf spezielle Änderungen der Kopfhaltung, Schluck- oder Reinigungstechniken, die bei gezieltem Einsatz, angepasst an die pathologischen Verhältnisse, aspirationsfreies und sicheres Schlucken ermöglichen können, auf ihre Wirkung beim Schlucken überprüft werden.
Mirko Hiller · DDZ · 2007 – 2010

BILD: klinische Eingangsdiagnostik

Die wichtigsten Modalitäten bei der Untersuchung der Schluckorgane sind die Beobachtung der statischen Verhältnisse (Ruhebeobachtung), die Beurteilung der reflektorischen und willkürlich intendierten Bewegungen (Funktionsprüfung) und die Überprüfung der Berührungsempfindung (Wahrnehmung).
Mirko Hiller · DDZ · 2007 – 2010

Informationen zur Erkrankung Dysphagie

1. Was ist eine Dysphagie?

2. Ursachen von Dysphagien und deren Prävalenz

  • 2.1. Störung der sensomotorischen Steuerung des Schluckvorganges – Neurogene Dysphagien
  • 2.2. Strukturelle Veränderungen
  • 2.3. Weitere Ursachen

3. Klinische Symptomatik – Wie bemerkt man eine Schluckstörung?

  • 3.1. Orale und pharyngeale Phase
  • 3.2. Ösophageale Phase
  • 3.3. Pathophysiologische Symptome

4. Mögliche Beeinträchtigungen und medizinische Komplikationen

5. Interdisziplinäre Diagnostik von Dysphagien

  • 5.1. Standard Diagnostik
  • 5.2. Ergänzende Diagnostik

6. Medizinische Basisversorgung

7. Therapieverfahren

  • 7.1. Störungsspezifische Verfahren: funktionelle Dysphagietherapie (FDT)
    • 7.1.1. Grundlagen der funktionellen Dysphagietherapie
    • 7.1.2. Komponenten der Funktionellen Dysphagietherapie
      • 7.1.2.1. Restituierende Verfahren
      • 7.1.2.2. Kompensatorische Methoden
      • 7.1.2.3. Adaptierende Maßnahmen
  • 7.2. Holistische Verfahren: facio-orale Therapien
    • 7.2.1. Therapie des facio-oralen Traktes (FOTT™)
    • 7.2.2. Orofaciale Regulationstherapie (ORT)

Links und Dokumente

Wikipedia (deutsch)
dysphagia.com (englisch)
dysphagiaonline.com (multilingual)